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Text und Illustration von Jan Wiegand
Der Wald. Welcher Wald? Irgendein Wald?
Der Wald, wie er immer schon war,
oder Wald, der ganz anders ist?
Mein Wald? Euer Wald?
Echter Wald oder nur der Wald, wie wir ihn kennen?
Nutzwald, künstlicher Wald, Übergangswald,
Experimentierfeld für einen neuen Wald.
Ein Spaziergang durch den Sinziger Forst
diesmal mit vielen Fragen.
Wo wir hier stehen,
wo wir gerade gehen,
was ist das für ein Wald?
Wessen Wald? Wie lange schon? Wie lange noch?
Nadel- und Fichtenwald,
von Menschenhand gesetzt,
wo sich über Kilometer das Gleiche erstreckt,
in Reih und Glied nebeneinandergestellt,
später dann reihenweise gefällt.
Nach Dicke und Länge gut sortiert,
fehlerfrei, viel Nutzholz dabei.
Mit schwerem Gerät abtransportiert,
durch tiefe Schneisen und Gräben gezerrt.
Doch viele Flächen sind auch leer
kahl und schön sauber gekehrt,
Silberne Fichtengerippe, die in den Himmel ragen,
dünn, filigran bizarr, wie ein Mahnmal.
An anderen Stellen,
dichtes Grün, gemischtes Laub, hellgrüner Farn,
mit altem Gehölz und jungem Geäst.
Der Wald, der in sich selber ruht.
Ein Wald, der sich selber erfand,
der einfach so da stand.
Vom Rand bis in die Mitte,
in die Höhe gewachsen,
um dann wieder zusammenzusacken,
sich selber klein hacken,
sich dem Boden zurückgeben,
Grundlage für neues Leben.
Alles ohne unser Zutun,
ohne Korrektur und Regulativ.
Einfach so, vor sich hinvegetieren,
sprießen, blühen, wuchern und gedeihen,
alles nebeneinander und miteinander.
Übereinander und auch durcheinander,
mit viel Konkurrenz, mit viel Zusammenhalt.
Umranken und Schnüren,
Stützen und Tragen.
Mit allem was dazugehört.
So manches ist dabei, was wir so gar nicht mögen,
auch Morast und Schlamm,
wo wir versinken,
kann manchmal auch stinken.
Wasserlachen, die vor sich hindümpeln,
Alt neben jung,
morsch neben stark,
stramm neben wackelig und porös,
allmählich absterbend,
oder kräftig sprießend.
Kommen und Gehen,
es bleibt niemals stehen.
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